Neuentdeckung #1: AMANDAS NADEL 

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Bei Amandas Nadel (Klemens) handelt es sich um einen Solokünstler aus Österreich, der dort seit 2012 in einer Band namens Roterfeld als Gitarrist spielt. Desweiteren fungierte er auch schon bei z. B. Lolita Komplex.

Sein Debutalbum „Sticht“ ist 2015 erschienen und kann meiner Meinung nach dem Dark Rock zugeordnet werden. Obwohl ich generell nicht so der Fan von Genreschubladen bin und die Musik genauso gut Gothic Rock oder Ambient Metal mit elektronischen Einflüssen sein könnte. Vor allem auch, weil ich finde, dass die Live-Atmosphäre sich von der ich-sitze-auf-dem-Sofa-und-höre-das-Album-durch-Atmosphäre ein wenig unterscheidet.

Zum ersten Mal habe ich sie auf einem Konzert, quasi als zweite Vorband von Stahlmann, gesehen und jeder, der meinen Beitrag Konzerte – Mein Fluch und Segen gelesen hat, der weiß, wie ich normalerweise zu Vorbands stehe.^^

Aber auch ich lasse mich gerne mal überraschen.

Da stand ich also schon leicht genervt von der ersten Vorband, die nicht so mein Geschmack war. Sie kommt auf die Bühne, Gitarre in der Hand und wallende Mähne. Singt einen Ton und haut mich direkt um.

Seine Stimme klingt angenehm, zart und  kräftig zugleich.  Dennoch irgendwie voll und deep.  So auch seine Erscheinung, Ausstrahlung gepaart mit sofortiger Sympathie. Das Zusammenspiel von der atmosphärischen dunklen Musik und dieser Stimme erzeugt einfach eine ganz eigene Atmosphäre, in die man sich einfach fallen und treiben lassen kann. Es klingt düster und melodisch. Wenn ihr sowas mögt und die Chance bekommt ihn live zu sehen, dann ergreift Diese – ich würde es jeder Zeit wieder tun.

Aber auch digital lohnt sich das Reinhören. Wie schon erwähnt, unterscheidet sich der Stil und die Atmosphäre etwas, wenn man sich so mehr auf die Texte konzentriert. Ich hatte dabei das Gefühl, einen direkten Blick auf seine und ihre Seele zu erhaschen. Es gibt Texte, die bedrückend sind, welche, die Zuversicht ausstrahlen, welche, die einen nachdenklich und traurig zurück lassen. Es geht um die Suche nach Anerkennung, Angst und seinem persönlichen Weg zur Identität oder vielmehr ihrem Verständnis der Definition dieser Identität.

Das hört sich alles sehr emotional an und das ist es wahrlich auch. Man geht mit ihr quasi zusammen auf die Reise an dessen Ende das Outing und Erkenntnisse stehen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich diesen Künstler wirklich für außergewöhnlich einnehmend empfunden habe. Sie gehört definitiv zu dem kleinen Kreis der unverhofften Konzertschätze.

Falls ihr euch nun für die Musik und/oder Thematik interessiert – und das will ich euch geraten haben, wenn ihr nichts verpassen wollt ^^ – dann verlinke ich euch  nachfolgend seine Facebook-Seite und das Album bei Spotify. Außerdem ein paar Infos zum Thema transgender und non-binary.

 

Amandas Nadel official

Spotify: https://open.spotify.com/album/1yeUZP8S2VsJj5PGFe4kHB

Transgender

Nicht-binäre Geschlechtsidentitäten

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